Eine Übersicht aller Projekte mit dem Schwerpunkt Naturschutz

Wassermühle, eine Aufzuchtstation für bedrohte Tierarten

Die KSS verhandelte mit der BVVG über den Kauf einer denkmalgeschützten, aber zerfallenen Wassermühle nebst Mühlenteich, Scheune, Erlenbach, Mischwald, Feuchtwiesen und kleineren Teichanlagen.

Wassermühle vor der Sanierung

Im Jahr 2001 wurde der Kauf vollzogen, danach begannen die Planungen einer umfangreichen Sanierung von Haupthaus, Scheune und Nebenanlagen. Unter Nebenanlagen fiel die Wiederherstellung des Mühlenra-des, die Errichtung einer Pflan-zenkläranlage sowie das Anlegen einer Brunnenanlage zur Wasser-versorgung.

Wassermühle nach der Sanierung

Unsere Wassermühle, als eine Sta-tion zum Erhalt von vom Aus-sterben bedrohter Arten genutzt, befindet sich in einer Schutzzone des Biosphärenreservates Schorfheide- Chorin, also in einer aus naturschutzfachlicher Sicht hochsensiblen Landschaft. In un-mittelbarer Nähe kommen viele vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten vor (Sumpf-schildkröten, Biber, Fischotter, Fisch- und Schreiadler, Eisvogel, Wasseramsel etc.). Auf dem Mühlengelände wird ein Schutzprojekt für die Europäische Sumpfschildkröte entwickelt und durchgeführt (Aufzucht und Auswilderung). So wird die in weiten Teilen Norddeutschlands ausgestorbene, autochthone Unterart wieder stabilisiert. Die Sicherung des Grundstücks mit den Gebäuden nebst seinen Teichen spielt für die Fortführung des Projektes eine wichtige Rolle. Siehe dazu auch: Artenschutzprojekt Europäische SumpfschildkröteLife-Projekt Europäische Sumpfschildkröte, Agena e. V. und Erhalt des Lebensraumes Sumpfschildkröte im Bruch.

In enger Zusammenarbeit mit der Agena e. V. (Arbeitsgemeinschaft Natur- und Artenschutz e. V.) und dem NABU Regionalverband Angermünde e. V. wurde ein gemeinsames Nutzungskonzept erstellt.

Anschließend wurden die umfangreichen Sanierungsplanungen in die Tat umgesetzt. Hierfür musste zuvor eine Nutzungsänderung beantragt werden, da die Anlage im Außenbereich liegt.

  • Erteilung der Baugenehmigung Ende 2003, Baustart
  • Fertigstellung des Mühlengebäudes Anfang 2005
  • Sanierung der großen Mühlenscheune, Frühjahr 2005
  • Sanierungsende November 2005

Aufwand bis heute: 761.000 €

Erhalt des Lebensraumes Sumpfschildkröte im Bruch

Die Europäische Sumpfschildkröte ist in Deutschland vom Aussterben bedroht. Nach Untersuchungen der letzten zwei Jahrzehnte konzentrieren sich die bundesweit letzten autochthonen Vorkommen auf die nördliche Randlage der Schorfheide (Uckermark). Die Uckermark ist die Landschaft mit der geringsten Bevölkerungsdichte und zugleich der größten Maschenweite des Straßennetzes. Naturnähe, Gewässerreichtum und großflächig unzerschnittene Landschaft waren und sind wesentliche Voraussetzungen für einen außerordentlichen Reichtum an Amphibien und Reptilien und für das Überleben der Reliktpopulationen der Europäischen Sumpfschildkröte in dieser Region. Sumpfschildkröten nutzen offene vegetationsreiche Kleingewässer als Sommerlebensraum und überflutete Erlenbrüche als Winterquartier. Auf sonnenexponierten Trockenrasen legen sie ihre Eier. Im Frühjahr 2013 entdeckten Biologen auf einer Exkursion im Projektgebiet ein bisher unbekanntes Sumpfschildkrötenvorkommen. Bei dem Lebensraum handelt es sich um einen von ausgedehnten Mischwäldern, Mooren und blütenreichen Wiesen umgebenen Erlenbruch. Eine kleine Population konnte an diesem abgeschiedenen Ort bis heute überleben. Dank der schweren Zugänglichkeit und darüber hinaus der engen Verflechtung der Gewässer mit angrenzenden Wiesen bot das Gebiet den Schildkröten offenbar über viele Jahrhunderte nahezu ideale Lebensbedingungen.

Aufwand: 85.000 €

Sumpfschildkröte

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Artenschutzprojekt Europäische Sumpfschildkröte

Für einen Mitarbeiter der Agena e. V. endete eine Fördermaßnahme der Arbeitsagentur zur Finanzierung von Personalstellen, eine Verlängerung der Maßnahme wurde von ihr ausgeschlossen. Um den Betrieb der Aufzuchtstation unserer Wassermühle (auch Basisstation für „Monitoring und Feldarbeiten“) weiterhin nutzen zu können, war die Personalstelle unverzichtbar, da diese zuständig ist  für die Tierpflege und technische Unterhaltung der Aufzuchtstation, für die Pflegemaßnahmen an Gewässer- und Gelegehabitaten sowie für die Betreuung von Klimastationen. Darüber hinaus widmete sie sich den Pflege-, Reparatur- und Unterhaltungsmaßnahmen auf dem Gelände der Mühle. Siehe dazu auch: Wassermühle, eine Aufzuchtstation für bedrohte TierartenLife-Projekt Europäische Sumpfschildkröte, Agena e. V. und Erhalt des Lebensraumes Sumpfschildkröte im Bruch.

Die KSS fördert – z. T. gemeinsam mit der Heinz Sielmann Stiftung – die Stelle des Mitarbeiters und damit das Artenschutzprojekt.

Aufwand bis heute: 102.000.- €

Ostsee Info Center (OIC), Eckernförde

Direkt am Meer – dort wo Kurstrand und Hafenpromenade aufeinander treffen – steht das Ostsee Info-Center, kurz OIC, das im Mai 2008 seine Pforten geöffnet hat. Es verfügt u. a. über ein 3 x 4 Meter großes Fühlbecken, Aquarien, simulierte Kutterfahrt und bietet viele Aktionen im und am Wasser, um den großen und kleinen Besuchern die Welt des „Baltischen Ozeans“ näherzubringen.

Aufwand: 182.000 €

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Naturerlebnisraum Oldenburger Graben Niederung

Die Interessengemeinschaft Oldenburger Grabenniederung e. V., Heiligenhafener Chaussee 35a, 23758 Oldenburg, (vorläufige Bescheinigung des FA Lübecks über Anerkennung der Gemeinnützigkeit zum Zwecke Naturschutz und Landschaftspflege vom 10.07.2003 liegt vor) beabsichtigt, in der Niederung zwischen Dahme und Weißenhaus Naturerlebnisräume einzurichten. Hierzu sind zahlreiche Informationen und Ideen sowie Anregungen zusammengetragen worden, die in einem Antrag auf Förderung einer Konzepterstellung durch ein Fachbüro mündeten. Inhalt des Konzepts: Das einzigartige Natur- und Kulturerbe pflegen, erleben und begreifen. Dieser Antrag ist am 13.10.2003 vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Landwirtschaft positiv entschieden worden. 50% der Kosten wurden bewilligt (max. 12.500 €). Gesamtkosten des Konzeptentwurfs lt. Kostenvoranschläge ca. 36.293 € (Fa. ProRegione GmbH, Flensburg). Fördermittel wurden bei der KSS beantragt. Diese unterstützte die Konzepterstellung mit 15.000 €. Im Nachfolgenden sind weitere KSS-Förderungen in Sachen „Naturerlebnisraum Oldenburger Graben“ aufgeführt.

Gesamtaufwand: 88.600 €

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