Eine Übersicht aller Projekte mit dem Schwerpunkt Naturschutz

Life-Projekt Europäische Sumpfschildkröte, Agena e. V.

Agena e. V. stellte bei der EU einen EU-Life-Antrag zum Schutz der Sumpfschildkröte und der Rotbauchunke. Geplant waren wichtige Vorhaben wie: Landkauf, Gewässersanierung, Gewässerrandstreifen und Feldgehölzbepflanzung. Vorrangig war der Kauf von Flächen geplant. Gesamtkosten ca. 948.000 €. Der Kofinanzierungsanteil/Eigenanteil beträgt 50%. Dieser teilte sich wie folgt auf: Agena e. V. 50.000 €, Heinz Sielmann Stiftung 112.000 €, Stiftung NaturschutzFonds Brandenburg 75.000 €, Stiftung Deutsche Umwelt Hilfe 75.000 € = gesamt 312.000 €. Die KSS hatte eine Beteiligung in Höhe von 25% der förderungsfähigen Kosten, max. 165.981,60 €, zugesagt. Der LIFE-Projektantrag wurde am 17.11.2005 durch die EU positiv beschieden. Die KSS unterzeichnete einen Kofinanzierungsantrag für Maßnahmen, die der Revitalisierung und Vernetzung der Lebensräume der Europäischen Sumpfschildkröte im Bereich Norddeutschland dienten. Das Engagement der KSS beruhte auf den bereits erfolgreich verlaufenden und von ihr geförderten Sumpfschildkrötenprojekt in Brandenburg. Weiterhin galt es für diese hochgradig gefährdeten Tiere durch weitere konkrete Maßnahmen den Erhaltungszustand deutlich zu verbessern. Zur Vernetzung der Lebensräume konnten wichtige Flächen durch die Agena e. V. in der Märkischen Schweiz erworben werden. Siehe dazu auch: Wassermühle, eine Aufzuchtstation für bedrohte Tierarten und Artenschutzprojekt Europäische Sumpfschildkröte.

Aufwand: 166.000 €

Eulenschutz Streuobstwiese, Dissau

Die Eulenschutzgemeinschaft in Schleswig-Holstein e. V. plante die Erweiterung der Streuobstwiese am ökologisch orientierten Golfplatz Curau. Der erste Teil der Fläche wurde bereits im November 1998 mit 40 Apfel- und Birnenbäumen bepflanzt. Jetzt sollen weitere drei ha mit 200 Bäumen zur Streuobstwiese werden. Die Kosten je Baum betrugen einschließlich Verbiss- und Weidenschutz 55 € . Die KSS beteiligte sich einmalig mit 1.000 € an der Aktion.

Aufwand: 1.000 €

LIFE+ Projekt – Kleingewässer, Oasen der Vielfalt in der Kulturlandschaft entwickeln und verstehen

Die Stiftung Naturschutz S. – H. bereitete einen LIFE+ Antrag vor, der helfen sollte, Kleingewässer als Brennpunkt der Biodiversität in der Kulturlandschaft langfristig zu sichern. Dazu waren neben den klassischen Naturschutzmaßnahmen auch innovative Konzepte integriert, um mit professioneller PR gezielt Zielgruppen anzusprechen, die bislang nicht erreicht wurden. Dazu sollten bspw. Kooperationen mit Schulen, Kindergärten und Jugendlichen vertieft werden. Das Projekt wurde zusammen mit zahlreichen Partnern in Deutschland und Dänemark umgesetzt. Die Produkte und Ergebnisse des Projektes sollten über einen großen Raum verbreitet werden. Das Gesamtbudget für dieses Projekt belief sich auf 2,75 Mio. € für die Zeit vom 2009 bis 2013 in Schleswig-Holstein. 100.000 € steuert das LANU bei. Transferbeiträge von den Partnern betrugen 300.000 €. Damit verblieb ein Restbudget für die Stiftung Naturschutz von 2,35 Mio. €. Das MLUR hatte allerdings den Betrag von 2,1 Mio. € als Obergrenze festgesetzt, somit bestand eine Finanzierungslücke in Höhe von 253.000 €. Zusätzlich fehlten 50.000 € für die Entwicklung einer Computersimulation zum Populationsmanagement, um als Spiel mit Kleingewässern und Froschpopulationen auch Kinder anzusprechen, die mit der Natur nicht unmittelbar etwas anfangen können. Dieses Programm könnte ggf. auch für den Schulunterricht entwickelt werden. Die Stiftung Naturschutz S. – H. beantragte bei der KSS eine Förderung von insgesamt 150.000 € mit einer jährlichen Zahlung von 30.000 € in den Jahren 2009 bis 2013. Diese Fördersumme wurde durch einen Beitrag der EU verdoppelt, so dass dadurch 300.000 € für die Umsetzung der o. a. Maßnahmen zur Verfügung standen.

Aufwand: 150.000 €

Siehe auch: Naturerlebnisraum Oldenburger Graben „Matzenkoog“  oder Kalkhalbtrockenrasenregeneration an der Nordoldenburgischen Küste – Life Projekt oder  Artenschutzprojekt Rotbauchunke – Management von Rotbauchunken-Populationen im Ostseeraum – ein Life-Projekt

ÖkoMarUm – Ökologisches-Maritimes-Umwelthaus Heiligenhafen

Die KSS plante für drei Mio. Euro den Bau eines Ostseehauses in Heiligenhafen, um ihren Stiftungszweck „Umwelt- und Naturschutz“ und den Willen der Stifterin zu erfüllen. Ziel war es, eine zeitgemäße Informationsstelle zu errichten, die mit anderen vergleichbaren Häusern einen ergänzenden und nachhaltig tragfähigen Beitrag zu leisten imstande ist. Dazu sollten Naturschutzinstitutionen, Planer, Behörden und auch die Wirtschaft, angesprochen werden. Das Ostseehaus ÖkoMarUm sollte inspirierend für die Zukunft sein. Es sollte nach außen und innen positive Signale vermitteln und diesen Anspruch auch architektonisch angemessen ausstrahlen. Der Architekt, Herr Prof. Dr. h. c. mult. Dipl.-Ing. Architekt BDA Meinhard von Gerkan (gmp Architekten) aus Hamburg, hatte bereits einen Entwurf vorgelegt. Er erfüllte alle Anforderungen an ein Gebäude, das mit dem Thema Umwelt und Ökologie zu tun hat (Lehm-/Fachwerkkonstruktion, verglaste Dachebene zur Wärme- und Stromgewinnung aus Sonnenenergie (Lamellen mit Photovoltaikzellen), Nutzung der Ostseewärme (statt Erdwärme), etc., etc..

Intensive Grundstücksverhandlungen mit der Stadt Heiligenhafen und der städtischen HVB GmbH & Co. KG, kurz HVB genannt – Anmerkung: einziger Kommanditist der HVB ist die Stadt Heiligenhafen – wurden geführt. Der Bauausschuss der Stadt Heiligenhafen hatte der Aufstellung einer Bauleitplanung zugestimmt. Die Stadtvertreter Heiligenhafens begrüßten das Projekt und beschlossen, dass das Projekt in die städtebauliche Entwicklung im Bereich des Jachthafens und der Promenade eingebunden werden sollte. Die HVB als Grundstückseigentümer wurden beauftragt, die Angelegenheit in diesem Sinne zu verhandeln, die Stadt laufend über den Verhandlungsstand zu berichten, die entsprechenden F- und B-Pläne zu ändern bzw. neue aufzustellen sowie die Grundstücksverhandlungen auf Basis eines Gutachten des Gutachterausschusses für Grundstücke im Kreis Ostholstein mit der KSS zu führen. Unerwartet wurde der KSS am 20.06.2007 schriftlich die Einstellung aller weiteren Grundstücksverhandlungen mitgeteilt. Eine Begründung für die Einstellung der Verhandlungen blieb offen. Nur der Hinweis, dass die Bauleitplanung seitens der HVB weitergeführt wird. Eine Aussage über den oder die künftigen Betreiber einer derartigen Einrichtung wurde aus Sicht der HVB damit naturgemäß nicht verbunden. Der Vorstand beschloß die sofortige Projekteinstellung und die Auflösung der gebildeten Rückstellung. Nachträglicher Hinweis: auf dem betreffenden Grundstück wurde eine Ferienhausanlage errichtet!

 

Die KSS förderte später das Ostsee Info-Center in Eckernförde, sh. auch Projekt Ostsee Info Center (OIC), Eckernförde.

Aufwand ohne Personalkosten: 35.900 €

Bergwaldprojekt e. V. im Nationalpark Harz

Bergwald e. V. beantragte bei der KSS für das zweijährige Projekt „Wald, Moor und Wasser im Nationalpark Harz: Interaktive Umweltbildung mit(ten in) der Natur“ Fördermittel. Projektziel: Umweltbildung mit konkreten Wald- und Artenschutz-maßnahmen verbinden und intensivieren sowie Kindern die Natur einprägsam nahe bringen. Für die Jahre 2006 + 2007 hatte die KSS Finanzmittel in Höhe von 4.400 € p. a. zugesagt.

Aufwand: 8.800 €

Siehe auch: Interaktive Waldarbeitswochen / Umweltbildung auf Rügen und Usedom, Bergwaldprojekt e. V. oder Bergwaldprojekt e. V. in Brandenburg und im Harz